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7 Grundregeln für Überfall-Interviews

Medienangriff? So reagieren Sie souverän vor Mikrofon und Kamera

Plötzlich ist es so weit – ein unerwarteter Medienmoment, der zur Chance oder zur Gefahr werden kann.
Ob Politiker, Manager oder Unternehmer – niemand ist vor dem Überfall mit Kamera und Mikrofon sicher.

Die Herausforderung: Spontane Reaktion mit Wirkung

Ein vorschnelles Statement, ein ungeschickter Vergleich, ein pauschales Dementi oder ein Versuch, die Lage zu dramatisieren oder zu verharmlosen, kann Ihre Reputation gefährden.

Warnende Beispiele aus der Vergangenheit:

Debatten um die Identität von Terroristen

Der Diesel-Skandal

Schlagzeilen zu „Nafris“ (Polizeijargon)

Was zählt: Souveränität bewahren, Emotionen kontrollieren und gezielt kommunizieren.

7 Grundregeln für den souveränen Medienauftritt

1. Haltung annehmen

Stehen Sie auf, wenn Journalisten sich nähern – schaffen Sie Augenhöhe und signalisieren Sie Respekt.

2. Kleidung ordnen

Vermeiden Sie Freizeit-Look:
Sonnenbrille abnehmen, Jacket anziehen – Sie wirken so direkt professioneller.

3. Grundeinstellung gewinnen

Bewahren Sie Ruhe – auch bei provokanten Fragen.
Betrachten Sie den Journalisten als Kunden, dessen Anliegen Sie verstehen wollen.

4. Mimik kontrollieren

Vermeiden Sie Lachen, Verkrampfung oder süffisantes Grinsen.
Halten Sie Blickkontakt – zeigen Sie Aufmerksamkeit.

5. Szene überprüfen und managen

Checken Sie Ihre Umgebung:

Entfernen Sie sich von offenen Akten, Catering-Tischen oder aufgeklappten Laptops

Suchen Sie einen neutralen Ort mit wenig Störungen

6. Beziehung aufbauen

Stellen Sie sich kurz vor und fragen Sie höflich nach Medium und Anliegen.

7. Statements und Interviews gut vorbereiten

a) Wenn der Sachverhalt unbekannt ist:

„Entschuldigung, darüber weiß ich nichts. Erlauben Sie, dass ich mich persönlich informiere.“

Kein Spekulieren, Dementieren oder Bestätigen von unverifizierten Informationen.

b) Wenn der Sachverhalt bekannt ist:

„Ich komme dazu in Kürze auf Sie zu. Wo kann ich Sie z. B. in 20 Minuten erreichen?“

Keine Ad-hoc-Statements – Vorbereitung ist alles

Keine spontanen Interviews

Vereinbaren Sie einen konkreten Interview-Termin

Bereiten Sie Ihre Kernaussagen mit Blick auf mögliche Schlagzeilen vor

Berücksichtigen Sie juristische, sachliche und emotionale Aspekte

Nur wer gut vorbereitet ist, vermeidet Reputationsrisiken und tritt sicher und glaubwürdig auf.

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