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Die Ära der Selfmademilliardäre

Die Legende, dass Superreiche nur von Erbschaften leben, wird durch Studien widerlegt. Viele der reichsten Menschen der Welt sind Selfmadeunternehmer, die durch ihre Ideen und harte Arbeit erfolgreich wurden. Erben verlieren oft ihr Vermögen. Reichtum entsteht durch die Befriedigung von Bedürfnissen.

Die Ära der Selfmademilliardäre

Sind Superreiche nur Erben ohne eigene Leistung, die von den Erfolgen ihrer Vorfahren leben? Die von Sozialdemokraten wie Andrea Nahles oder Martin Schulz gern verbreitete Legende wird durch die jüngste Studie über die Superreichen widerlegt.

Die Wirtschaftsagentur Bloomberg hat die Liste mit den reichsten Personen der Welt veröffentlicht. Jeder Leser kennt die Produkte, durch die diese Unternehmer reich geworden sind. Und mit Sicherheit nutzen viele zumindest einige davon: Amazon zum Beispiel, das Jeff Bezos erfand, oder Programme von Microsoft, das Bill Gates gründete, oder Google, das Larry Page und Sergey Brin groß machten, Facebook von Mark Zuckerberg oder Oracle- Software von Larry Ellison.

Legende vom passiven Einkommen

Diese Männer sind keine Erben, sondern Selfmadeunternehmer, die gute Ideen hatten und sie in die wirtschaftliche Realität umsetzten. Man findet sie nicht nur im Silicon Valley. Amancio Ortega beispielsweise ist der Sohn eines Bahnangestellten. Seine Laufbahn begann mit 14 Jahren als Handlanger in einem Bekleidungsgeschäft in La Coruña, einer Stadt im Nordwesten Spaniens. Seine bedeutendste Firma ist die Bekleidungskette Zara. Deren Filialen sind in allen Einkaufszentren und Innenstädten der Welt präsent. Larry Ellison kommt ebenfalls aus bescheidenen Verhältnissen. Uneheliches Kind, Studienabbrecher, gründete er 1977 die Softwarefirma Oracle, die heute mit weltweit 135 000 Mitarbeitern ähnliche Produkte wie die deutsche SAP herstellt, und wurde damit zu einem der reichsten Männer der Welt. Diese Superreichen aus eigener Kraft und Leistung sind keine Ausnahme: Laut einer 2015 veröffentlichten Studie der Beratungsfirma PwC und der Bank UBS hat sich der Anteil der Selfmademilliardäre an den Milliardären weltweit in den vergangenen 19 Jahren von 43 auf 66 Prozent erhöht. Wir leben in der Ära der Selfmademilliardäre.

Der Superreichtum wird von den Erben dezimiert: Die Industriellenfamilien des 19. Jahrhunderts sind längst verschwunden

Linke Autoren wie Thomas Piketty („Das Kapital im 21. Jahrhundert“) wollen uns einreden, die Superreichen lebten überwiegend von passiven Einkünften, also von Renten aus ererbtem Geld; und diese These wird von vielen Linken und Sozialdemokraten ständig wiederholt. Mit der Realität hat diese Vorstellung nichts zu tun. Ja, Familienunternehmer vererben ihr Unternehmen an ihre Kinder, gerade in Deutschland. Und wenn die Kinder klug und tüchtig sind, führen sie das Unternehmen gut weiter. Oder aber auch nicht. Auch sehr reiche Erben verlieren das Vermögen häufig innerhalb von zwei oder drei Generationen. Die Wissenschaftler Arnott, Bernstein und Wu haben 2015 nachgewiesen, dass die meisten Vermögen der Superreichen bald wieder dezimiert werden. Sie fragen: „Wo sind denn heute die Abkömmlinge der großen Unternehmerdynastien der Vergangenheit – die Astors, Vanderbilts, Carnegies, Rockefellers, Mellons, und Gettys?“ Die Gründer der großen Unternehmen und Vermögen sind Ausnahmeerscheinungen – vielleicht einer von einer Million Menschen hat diese Kraft.

DIE 10 REICHSTEN Bloomberg hat jetzt die Lsite mit den reichsten Menschen der Welt veröffentlicht. Hier sind die Top Ten (in Klammern: geschätztes Vermögen in Mrd. US-Dollar)

Jeff Bezos (101,1 Mrd.)

Bill Gates (89,2Mrd.)

Warren Buffett (79,2Mrd.)

Armancio Ortega (75,9Mrd.)

Mark Zuckerberg (75,4Mrd.)

Carlos Slim Helu (63,0Mrd.)

Bernard Arnault (61,6Mrd.)

Larry Ellison (52,8Mrd.)

Larry Page (52,8Mrd.)

Sergey Brin (51,5Mrd.)

Im Gegensatz zu ihnen haben die Nachkommen der Hyperreichen nur in ganz seltenen Fällen diesen Genius. Typischerweise halbiert die Generation der Nachkommen das ererbte Vermögen, gemessen am Wachstum der Wirtschaft ungefähr alle 20 Jahre oder sogar in noch kürzeren Zeiträumen. Heute sind die großen Vermögen des 19. Jahrhunderts fast untergegangen, und ein großer Teil der Konzerne, die vor 50 Jahren geschaffen wurden, sind ebenfalls von der Bildfläche verschwunden.

Die Logik des Marktes macht reich

Linke Umverteiler verstehen überhaupt nicht, wie Reichtum entsteht. Sie meinen, Reichtum sei ein Ergebnis falscher „Umverteilung“. Klassisch hat Bertolt Brecht dieses Denken in seinem Gedicht „Alfabet“ formuliert:

„Reicher Mann und armer Mann standen da und sah’n sich an, und der Arme sagte bleich: Wär’ ich nicht arm, wärst du nicht reich.“

So stellen sich Linke und Grüne das Wirtschaftsleben vor, und zwar global. Die reichen Länder müssen demnach den armen Ländern etwas von ihrem Wohlstand abgeben und die reichen Menschen den Armen. Aus ihrer Sicht liegt es nur am Egoismus und am mangelnden guten Willen der Reichen, wenn es immer noch so viele Arme gibt. In der Tat basierte in früheren Gesellschaften Reichtum oft auf Raub – die einen bereicherten sich auf Kosten der anderen. Das Marktsystem funktioniert dagegen vollkommen anders. Es beruht darauf, dass derjenige reich wird, der die Bedürfnisse von möglichst vielen Konsumenten befriedigt. Das ist die Logik des Marktes. Wenn man sich die Liste der reichsten Menschen der Welt anschaut, dann sieht man, dass diese Menschen nicht dadurch reich geworden sind, dass sie anderen etwas weggenommen haben, sondern weil sie als Unternehmer großen Nutzen für die gesamte Gesellschaft stifteten, indem sie völlig neue Produkte und Dienstleistungen in die Welt brachten. Es ist die unternehmerische Vision, die die Wirtschaft verändert – und die Erfinder reich macht. Niemand zwingt uns, bei Amazon einzukaufen.

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