Expert Blog

Corona-Virus - wie Sie ihn kommunikativ meistern...

Um den Umgang mit dem Coronavirus in Unternehmen zu verbessern, werden sieben Tipps gegeben: Einrichtung eines Krisen-Teams, regelmäßige Kommunikation mit Mitarbeitern, Offenheit, interne vor externer Kommunikation, Fakten vor Meinungen, Vorbereitung auf Presseanfragen und respektvoller Umgang mit Todesfällen. Durch Beachtung dieser Ratschläge können Unternehmen professionell und verantwortungsbewusst agieren.

Corona-Virus - wie Sie ihn kommunikativ meistern...

Der Corona-Virus ist keine schöne Angelegenheit. Aber wie gehen Sie in Ihrer Firma damit um: Totschweigen? Business as usual? Kleinreden? Oder gleich die ganze Mannschaft nach Hause schicken? Hier die sieben Tipps, wie Sie alles richtig machen: 

1. Richten Sie sofort ein Krisen-Center ein oder ein aus wenigstens drei Personen bestehendes Krisen-Team. Es zeigt, dass Sie das Thema ernst nehmen. Ein Krisen-Team gibt Sicherheit. Je nach Größe Ihres Unternehmens nehmen Sie Fachleute dazu, Virologen, Juristen, ihren Betriebsrat u.a. 

2. Kommunizieren Sie gegenüber ihren Mitarbeitern regelmäßig, je nach Firma einmal am Tag zu einem festgelegten Zeitpunkt. Per E-Mail, whatsapp oder andere soziale Medien. Wichtig ist die regelmäßige Information über eigene Fälle, Vorsorgemaßnahmen, Wordings gegenüber Kunden, Produktionsausfälle, Lieferketten oder sonstige Vorfälle. 

3. Seien Sie so offen wie nur irgend möglich. Teilen Sie den Mitarbeitern alles mit, was wichtig sein könnte. Es darf nie der Eindruck entstehen, Sie beschönigten die Lage. 

4. Interne Kommunikation geht immer vor externer Kommunikation. Mitarbeiter dürfen niemals etwas Neues aus der Zeitung erfahren, was Sie ihnen verschwiegen haben. 

5. Fakten gehen vor Meinung: In der Krisenkommunikation hat Meinung erst einmal nichts zu suchen. Orientieren Sie sich strikt an Fakten: Was weiß man, was ist eine Vermutung, was weiß man nicht? Meinungen, wie schrecklich das alles ist oder ob Sie die öffentliche Diskussion für übertrieben halten, interessieren überhaupt nicht. 

6. Bereiten Sie sich darauf vor, dass lokale, regionale oder nationale Presse Sie anruft und einen "Lagebericht" sowie ein Statement haben möchte. Hier binden Sie vorab ihre PR-Abteilung oder einen PR-Berater mit ein, damit Sie vorbereitet sind. 

7. Todesfälle durch COR-19 bei Mitarbeitern oder engeren Verwandten/Familienmitgliedern müssen in enger Abstimmung mit den Betroffenen gehandelt werden. Hier gelten Datenschutzbestimmungen, die Sie nicht verletzen dürfen. Wenn Sie diese sieben Ratschläge beachten, wirken Sie schon mal wesentlich professioneller als wenn Sie nur sagen können "Der Chef wird sich darum schon kümmern". Wichtig ist, dass auch ihre Mitarbeiter zu Hause sagen können: "Unser Haus hat das im Griff. Richtig gut, wie die uns informieren und reagieren". Dann haben Sie schon einmal vieles richtig gemacht.

Weitere Beiträge von Dr. Klaus-Ulrich Moeller

Alle Beiträge von Dr. Klaus-Ulrich Moeller
Kundenwünsche - keine Treiber von Innovation

Kundenwünsche - keine Treiber von Innovation

Der Text betont die Notwendigkeit für Unternehmen, nicht nur auf die aktuellen Kundenwünsche zu reagieren, sondern innovative Ideen für die Zukunft zu entwickeln. Kunden sind oft nicht in der Lage, sich zukünftige Bedürfnisse vorzustellen. Unternehmen sollten daher kreativ sein und neue, unerwartete Lösungen bieten. Zum Beitrag
Charismatic Marketing - die fünfte Stufe nach der Krise

Charismatic Marketing - die fünfte Stufe nach der Krise

Nach Corona wird die Welt anders sein. Es ist unklar, ob Menschen nach der Krise wieder wie zuvor konsumieren werden. Marketing muss Kundenbedürfnisse neu interpretieren und eine charismatische Vision für die Zukunft bieten, um erfolgreich zu sein. Charisma ist der Schlüssel zum nachhaltigen Erfolg. Zum Beitrag
Corporate Predictive Acting - wie Unternehmer Risiken erkennen

Corporate Predictive Acting - wie Unternehmer Risiken erkennen

In der Corona-Krise wurde die Unterschätzung des Virus als großes Problem identifiziert. Die Fähigkeit zum präventiven Handeln, genannt "Corporate Predictive Acting", wird als entscheidend für Unternehmen angesehen, um Risiken frühzeitig zu erkennen und anzupassen. Es wird empfohlen, Risikosysteme zu überprüfen, Krisenübungen durchzuführen und alternative Geschäftsmodelle zu entwickeln. Unternehmen sollten in der Lage sein, schneller auf mögliche Herausforderungen zu reagieren, um langfristig robust zu bleiben. Zum Beitrag