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Ein Hoch auf die dicken Jungs!

Der Quarterback im American Football ist eine Schlüsselposition, die die Offense leitet und Spielzüge bestimmt. Aaron Rodgers von den Green Bay Packers ist ein herausragendes Beispiel dafür. Die Zusammenarbeit mit der O-Line ist entscheidend für den Erfolg. Sportpsychologie spielt eine wichtige Rolle, um diese Verbindung zu stärken. Es ist wichtig, die Spieler zu motivieren und zu führen. Teambuilding und Reflexion sind essentiell für eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Aaron Rodgers zeigt, wie wichtig eine starke Verbindung zwischen Quarterback und O-Line ist.

Ein Hoch auf die dicken Jungs!
Im American Football gibt es viele Positionen, aber eine ist sicher die bekannteste – der Quarterback. Er führt die gesamte Offense, wirft oder übergibt den Ball, hat das gesamte Geschehen im Blick und bestimmt, welcher Spielzug der nächste ist. Er ist derjenige, der glänzt! Zum Thema: Was ein Quarterback im eigenen Interesse beherzigen sollte Der QB ist der Eine, Der, der alle anführt, Der, dem alle folgen, Der alles entscheidet, Der allen Ruhm erhält. In den vergangenen Wochen hat besonders ein Quarterback aus der amerikanischen NFL uns so viele dieser mitreißenden Momente geliefert und sogar hier in Deutschland Aufsehen erregt. Aaron Rodgers ist seit 2008 der starting Quarterback der Greenbay Packers. 2010 führte er sein Team an und gewann den Superbowl, er selbst wurde MVP. 2014 war er der bestbezahlte Spieler der gesamten NFL. Ausnahmetalent und Vorbild Aaron Rodgers Unumstritten ist Aaron Rodgers ein Wahnsinns-Sportler – ein Ausnahmetalent. Alle Augen sind auf ihn gerichtet. Doch wer sich mit diesem Sport beschäftigt, der weiß, dass besonders das folgende Video zeigt, dass er allein niemals so gut wäre: [embed width="" height=""]https://www.youtube.com/watch?v=Y95EJXVYLwE&feature=youtu.be[/embed] Es sind die dicken Jungs, die ihn beschützen und ihm die nötige Zeit verschaffen. Die Jungs, die eine Position bekleiden, von der niemand träumt, wenn er zum Tryout geht. Denn wer sagt schon im Kindesalter stolz, dass er mal ein O-Line Spieler werden will? Die Jungs, denen nachgesagt wird, dass sie träge wären, faul, nicht athletisch genug für eine andere Position… Unterschätzte Qualitäten Aber: Die vor dem Quarterback stehende Offensiv Line verschafft im American Football die erwähnte – und nicht selten spielentscheidende – Zeit. Deren Fähigkeit, ein Spiel zu lesen und zu verstehen, wird oft unterschätzt. Die Jungs, die ihre gesamte Kraft dafür geben, dass niemand zu ihrem Quarterback durchkommt. Aber wie bekommt man eigentlich andere Menschen dazu, dass sie alles für einen geben? Wie genau kann die Sportpsychologie darauf Einfluss nehmen, dass besonders diese so unheimlich wichtige Verbindung im wahrsten Sinne des Wortes undurchdringlich ist? Große Gefahr Ein großer Schwerpunkt der sportpsychologischen Arbeit in dieser speziellen Sportart muss es immer sein, einen Fokus auf genau diese Verbindung zu legen. Der Quarterback sollte seine O-Line gut kennen, sich für jeden einzelnen interessieren, sie loben, sie antreiben, sie motivieren und vorangehen. Ich habe gesehen, wie sportlich begabte Quarterbacks durch ihre Arroganz bewirkten, dass die Jungs der O-Line „zur Strafe“ mit Absicht Gegenspieler durchließen, so dass es zu einem Quarterback-Sack kam und der Quarterback – und damit der gesamte Spielzug – gestoppt wurde. Besondere Teambuilding-Einheiten Kurzum: Aus sportpsychologischer Perspektive braucht die Konstellation zwischen dem Quarterback und der O-Line ein spezielles Augenmerk. Meine Empfehlung: In besonderen Teambuilding-Einheiten, die am besten schon in der Saisonvorbereitung beginnen, lassen sich diese zwei Units im besonderen Maße miteinander verbinden. Die anschließende Reflexion dieser Maßnahmen – als wichtigster Bestandteil dieser Arbeit – beinhaltet unter anderem die folgenden Fragestellungen: Welche Kommunikationswege sprechen am meisten an, welche funktionieren überhaupt nicht? Wie sicher hat man sich unter der Führung dieses Spielers gefühlt und warum? (z.B. Marshall B. Rosenberg, 2004) Wie schafft es der QB kurze und prägnante Kommunikation zu wählen, die funktioniert? (z.B. Friedemann Schulz von Thun, 2003) Was wünschen sich die Spieler der Offensive Line vom QB auf und außerhalb des Feldes? Die Aufarbeitung der nun erhaltenen Reflexion ist die gemeinsame Aufgabe des Sportpsychologen und des Quarterbacks in den darauffolgenden Wochen und Monaten. Superbowl als Schaufenster zur Sportart Es scheint also, als hätte jener Aaron Rodgers all diese Fragen für sich beantwortet und die Wünsche und Erwartungen seiner Jungs ernst genommen. Danke für diese faszinierenden Spielsituationen, die ihr uns immer wieder bereitet – es ist uns eine Freude zu beobachten, dass ihr diese so erstrebenswerte Verbindung erschaffen habt! Erfahren Sie mehr über unsere Referentin aus dem Deutschen Rednerlexikon unterhttps://www.deutsches-rednerlexikon.de/redner/miriam-kohlhaas.html

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