„Du kannst nicht immer 17 sein?“ – Sven Voelpel zeigt, wie wir trotzdem jung bleiben
Altern ist Einstellungssache – und eine Frage der Entscheidung
„Entscheide selbst, wie alt du bist“ – so lautet der Bestseller von Prof. Dr. Sven Voelpel, Altersforscher und Professor an der Jacobs University Bremen. Die Botschaft: Altern beginnt im Kopf – und nicht auf dem Papier.
Beim Vortrag auf der BEAUTY DÜSSELDORF formulierte Voelpel treffend:
„Es kommt nicht darauf an, wie alt man wird, sondern wie man alt wird.“
Alt sein oder jung bleiben – was bestimmt unser Alter wirklich?
Ist es das Geburtsdatum, das uns alt macht?
Oder das biologische Alter, das sich nach Lebensstil, Bewegung und Ernährung richtet?
Vielleicht ist es auch nur eine Frage der Haltung?
Martina Navrátilová sagte einmal:
„Alter spielt sich im Kopf ab, nicht auf der Geburtsurkunde.“
Der schlechte Ruf des Alters – und wie wir ihn loswerden
„Alt werden will jeder, alt sein niemand“ – ein bekanntes Paradoxon.
Warum?
Weil wir das Alter mit Verlust, Schwäche und Stillstand verbinden.
Dabei sagt die Wissenschaft:
Unser Alter steckt nur zu 30 % in den Genen – die restlichen 70 % bestimmen wir selbst.
Negative Altersbilder senken die Kreativität. Positive Selbstwahrnehmung hingegen steigert sie – um bis zu 400 %.
Runter vom Sofa – rein ins Leben
„Wer sehr alt werden will, muss früh damit anfangen“ – so ein spanisches Sprichwort.
Voelpel ergänzt:
„Raus aus der Komfortzone, runter von der Couch – rein ins Abenteuer Leben.“
Denn: Aktivität ist der Jungbrunnen.
Auch im Alltag:
Klimmzüge in der Küche
Kniebeugen an der Bushaltestelle
Treppe statt Aufzug
H2: Ernährung – kleine Schüssel, große Wirkung
In japanischen Dörfern, in denen besonders viele Menschen über 100 werden, isst man:
aus kleinen Schüsseln
nährstoffreiche, pflanzliche Kost
weniger als man satt ist
Voelpel selbst kultiviert über 100 Heilkräuter – und setzt auf Pro-Aging statt Anti-Aging.
Aktiver Ruhestand – Altern heißt nicht Stillstand
Voelpel spricht von einem „aktiven Ruhestand“.
Bewegung, geistige Fitness und soziale Kontakte machen den Unterschied.
Ein Beispiel aus der Forschung:
Berufstätige und körperlich aktive Rentner bleiben geistig deutlich fitter als Menschen, die in den klassischen Ruhestand treten.
Tipps für ein langes, glückliches Leben
✅ Selbstwirksamkeit leben
Was du dir zutraust, zählt mehr als das, was andere dir zutrauen.
✅ Stress aktiv begegnen
Ein positiver Umgang mit Stress verlängert das Leben.
✅ Soziale Beziehungen pflegen
Freunde, Familie, Gespräche – das schützt vor Einsamkeit.
✅ Wohnumfeld selbst gestalten
Wohnen, wie es dir gefällt – und nicht allein.
✅ Alter als Möglichkeit begreifen
Nicht Rückzug, sondern Entfaltung im dritten Lebensabschnitt.
Wie wir alt werden und jung bleiben – eine Frage des Kopfes
Laut Hirnforscher Martin Korte beeinflusst unsere eigene Erwartung unsere geistige Leistung im Alter.
Was hilft konkret?
🧠 Neues lernen oder Unerwartetes tun
🚶♂️ In Bewegung bleiben
🤔 Neugierig bleiben
💪 Sich etwas zutrauen
❤️ Sich engagieren und lieben
Coco Chanel sagte:
„Alter schützt vor Liebe nicht, aber Liebe vor dem Altern.“
Fazit – Du bist so alt, wie du dich entscheidest zu sein
Sven Voelpel bringt es auf den Punkt:
„Optimismus ist die Zauberformel für den Jungbrunnen.“
Wer sich seines Alters freut, lebt länger – im Schnitt 7,5 Jahre.
Denn:
Nicht die Jahre zählen. Sondern wie wir sie leben.