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Meine Baumaschine ist deine Baumaschine - Baumaschinen vermarkten

Studierende der Bremer Universität entwickeln eine Online-Plattform, um ungenutzte Baumaschinen zu vermieten. Das Konzept soll Bauunternehmen zusätzliche Einnahmen ermöglichen und Nutzern kostengünstige Mietmöglichkeiten bieten. Mit namhaften Persönlichkeiten im Beirat und geplantem Start im Mai strebt das Unternehmen eine führende Rolle in der Share Economy an.

Meine Baumaschine ist deine Baumaschine - Baumaschinen vermarkten

Baumaschinen kosten viel Geld und stehen die meiste Zeit herum – warum also nicht zwischendurch vermieten? An der Bremer Universität ist ein Konzept entstanden, wie sich ungenutzte Baumaschinen vermarkten lassen: über eine neue Online-Vermietplattform. Im Rahmen ihres Studiums hatten Manuel Kimanov und Revazi Chikviladze von ihrem Professor die Aufgabe, im Rahmen der sogenannten „Share Economy“ neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Professor Sven Voelpel lehrt an der Jacobs University Bremen Betriebswirtschaft und Innovation und kennt sich mit Share Economy bestens aus. Im Rahmen ihrer Untersuchungen stellten die beiden Studenten fest, dass Baumaschinen bei Bauunternehmen nur zu etwa der Hälfte der Zeit eingesetzt werden, weil entweder gerade keine Aufträge abzuarbeiten sind oder die Maschinen und Geräte nur bei speziellen Einsätzen gebraucht werden. Hochbau-Krane sollen sogar zu 75 Prozent ungenutzt auf den Maschinenhöfen stehen.

Die Idee: Ungenutzte Baumaschinen vermarkten

Dieses ungenutzte Potential wollen der Professor und seine Studenten auf einer Internet- basierten Vemietplattform zusammenfassen und anderen Bauunternehmen zur Vermietung anbieten. Für die Besitzer bzw. Vermieter von Baumaschinen oder Geräten ergibt sich durch die Vermietung eine zusätzliche Einnahmequelle, für die Nutzer eine kostengünstige Mietmöglichkeit, denn die Baumaschinen aus der Vermietplattform können günstiger angeboten werden, weil sie nicht erst angeschafft werden müssen, sondern bereits bei den Bauunternehmern stehen, so Professor Voelpel. „Eine klassische Win-win-Situation“, sagt Prof. Voelpel, der die beiden Studenten ermunterte, aus der Idee eine Geschäftsidee zu machen. Sharemac heißt das neue Unternehmen, das er als „Chairman of the board“ (Vorstandsvorsitzender) unterstützen möchte. Auf die beiden Studenten ist Professor Voelpel aufmerksam geworden, weil sie zu den besten Studenten seiner Kurse zählen. Der 23jährige Bulgare Kimanov war in seinem Heimatland ein bekannter Basketballer und kam mit 15 Jahren nach Italien, um dort seine Sportkarriere fortzusetzen. Im Team von Professor Voelpel war er zuständig für die Formulierung des Business-Plans, der die potenziellen Geldgeber überzeugte. Der erst 19 jährige Revazi Chikviladze aus Georgien hat bereits Kenntnisse über Baumaschinen bei einem Baumaschinenvermieter sammeln können und gilt als einer der besten des Studienkursus. Neben seiner Leidenschaft als Schlagzeuger hat er eine Vorliebe für Baumaschinen entwickelt, was ihm bei der Kategorisierung der Baumaschinen und dem Aufbau der Baumaschinendatenbank zugutekommt.

Namhafte Persönlichkeiten im Beirat

Ebenfalls gesichert hat sich Voelpel die Mitarbeit des Computerspezialisten Ben Kebdani und des Diplom-Psychologen Jörg Schumann. Für die Finanzen ist Arne Stehnken zuständig, der auch als Finanzberater für die Deutsche Bank tätig ist. Er hat die ersten Investoren gewonnen und damit Sharemac zu einem schnellen Start verholfen. Als engagierte Berater von Sharemac sind Prof. Dr.-Ing. Thomas Bauer von der Bauer AG Schrobenhausen sowie Dr. jur. Wolfgang Bayer, Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Niedersachsen-Bremen immer wieder tätig. Ferner die Netzwerkspezialistin Prof. Dr. oec. Julia Bendul und der Spezialist für globale Märkte Prof. Dr. Tilo Halaszovich. Für gesponserte Werbung sorgt die Firma Ströer, als Versicherer konnte die Allianz gewonnen werden. Der umtriebige Professor für Betriebswirtschaft und Unternehmertum hat nach eigenem Bekunden bereits bei etlichen Bauunternehmen Interesse geweckt. „Jedes neu hinzukommende Unternehmen erhöht die Anzahl der mietbaren Geräte“, so Voelpel. Thomas Echterhoff, geschäftsführender Gesellschafter der Echterhoff Bau-Gruppe mit Hauptsitz in Westerkappeln bei Osnabrück, ist nach eigenem Bekunden Interessent der ersten Stunde. „Mich hat überzeugt, wie professionell das Projekt aufgezogen wird“, sagt Echterhoff. Der Austausch von Baumaschinen sei unter Bauunternehmen nichts Ungewöhnliches. Deshalb sehe er auch kein Problem mit der jeweiligen Firmierung auf den vermietbaren Baumaschinen. Das könne auch mit Magnetschildern mit der eignen Firmenbezeichnung gelöst werden, ist Echterhoff sicher.

Plattform soll im Mai starten

Auch Verbände wie die Bauindustrieverbände von Niedersachsen und Bremen sowie Bayern hat Voelpel von seiner Idee schon überzeugen können. Zur Anschubfinanzierung ihrer GmbH haben sich die Akteure Venture Capital gesichert, auch europäische finanzielle Unterstützung wollen sie sich holen. Doch bis im Mai die Plattform online gehen soll, ist noch einiges zu tun. Derzeit arbeitet ein Team mit Hochdruck an der Online-Erfassung von Baumaschinen auf der Basis der Baugeräteliste. Später soll das System Auskunft geben über den Zustand der Maschinen. Mittels Trackingsensor soll die jederzeitige Überwachung des Standortes der Geräte möglich sein, gleichzeitig werden so die Maschinen gegen Diebstahl geschützt. Transport und Versicherung der vermieteten Maschinen und Geräte werden gewährleistet. Im Reparaturfall entscheidet der Besitzer, was geschehen soll. Am Ende soll eine einheitliche Datenbank stehen. An den Start gehen will das Unternehmen im Mai dieses Jahres zunächst in Bremen und Niedersachsen. „Wir hoffen auf den Vorteil des Ersty<Akteurs und wollen eine führende Rolle in der Digitalisierung und der Share Economy spielen“, sagt Professor Voelpel.

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