Der letzte Schritt zur Olympia-Nominierung: Zwischen Zweifel und Durchbruch
Ein entscheidender Moment auf dem Weg nach Seoul
Auf dem Weg zur zweiten und finalen Nominierung für die Olympischen Spiele 1988 in Seoul stand ich vor einem Wendepunkt, der meine gesamte Karriere prägen sollte.
Nach dem Bestehen der ersten Hürde folgte nun die entscheidende Phase – eine Zeit voller Zweifel, Unsicherheiten und zugleich intensiver Erkenntnisse.
Das Turnier in Frankreich: Mit Bedenken – aber geschafft
Das Turnier in Frankreich stellte eine besondere Herausforderung dar. Nach einer Reihe intensiver Kämpfe und dem Erfolg beim Seoul Cup traf ich auf einen Gegner, der meine körperliche Erschöpfung gnadenlos ausnutzte.
Seine Reichweite und Taktik waren überlegen – und trotz meiner harten Vorbereitung reichte es nicht aus.
Diese Niederlage war ein schmerzhafter Rückschlag. Sie führte dazu, dass sogar mein Umfeld an meiner Olympia-Tauglichkeit zweifelte.
Doch statt mich zu entmutigen, öffnete mir diese Erfahrung die Augen:
Rückschläge sind keine Endpunkte, sondern Chancen für Wachstum.
Lernen durch Niederlagen: Die wichtigste Lektion
Ich verstand, dass meine Reise nicht nur aus Siegen bestehen würde.
Gerade die Niederlagen waren es, die mir die wertvollsten Lektionen erteilten:
- Selbstreflexion
- Höhere Ansprüche an mich selbst
- Der Wille, noch mehr zu leisten
Der Fokus verlagerte sich. Die Frage war nicht mehr: „Will ich Olympiasieger werden?“
Sondern: „Wie gewinne ich meinen nächsten Kampf?“
Die Entscheidung: Vertrauen trotz Zweifel
Als der Tag der finalen Nominierung näher rückte, war die Unsicherheit meines Verbandstrainers spürbar.
Und dennoch entschied er sich, mir zu vertrauen.
Nicht, weil ich perfekt war, sondern weil er in mir einen Kämpfer sah, der bereit war, alles zu geben.
Diese Entscheidung war mehr als nur eine Formalie – sie war ein Sieg über Zweifel, über meine eigenen und die der anderen.
Ein Symbol für Vertrauen, Selbstglauben und Durchhaltevermögen.
Von der Vorbereitung zum Triumph – Was Unternehmen daraus lernen können
Erkenntnisse auf dem Weg
1. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit
Die Konfrontation mit einem Gegner, der gezielt meine Schwächen ausnutzte, zeigt:
Flexibilität und Anpassungsfähigkeit sind entscheidend – im Sport wie im Business.
Unternehmen müssen in der Lage sein, auf unvorhersehbare Herausforderungen schnell zu reagieren, Strategien anzupassen und auf Veränderungen am Markt oder durch Wettbewerber flexibel zu reagieren.
2. Lernen aus Fehlern
Niederlagen sind Lernchancen.
Auch in Unternehmen sollten Fehler nicht als Scheitern, sondern als Gelegenheiten zur Weiterentwicklung gesehen werden.
Wer aus Fehlern strategische Erkenntnisse ableitet, verbessert Prozesse und stärkt langfristig die Wettbewerbsfähigkeit.
3. Fokus auf den nächsten Schritt
Der Wechsel vom großen Ziel („Olympiasieg“) hin zum nächsten konkreten Schritt („den nächsten Kampf gewinnen“) zeigt:
Unternehmen sollten langfristige Visionen haben, aber den Fokus auf greifbare, kurzfristige Ziele richten, um Schritt für Schritt Erfolge zu erzielen und Momentum aufzubauen.