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Springen Sie durchs Feuer – Sicherheit ist Illusion!

In extremen Situationen sind schnelle Entscheidungen gefragt. Basiswerte wie das Leben als höchstes Gut dienen als Ankerpunkte. Ein einfaches Verfahren zur Entscheidungsfindung hilft, Verantwortung zu übernehmen, auch ohne absolute Sicherheit. Vertrauen auf Basiswerte und klare Prozesse ist entscheidend.

Springen Sie durchs Feuer – Sicherheit ist Illusion!

Springen Sie durchs Feuer – Sicherheit ist Illusion!

F.I.R.E. - Führen in extremen Situationen

Es muss ja nicht immer gleich um Leben und Tod gehen. Jedoch können Sie als Führungskraft auch in extreme Situationen kommen, die schnelle Entscheidungen fordern. Dann funktionieren die regulären Praktiken zur Entscheidungsfindung nicht mehr. All das, was gelernt wurde, um die bestmögliche Entscheidung zu treffen, erfordert einen zu hohen Zeitaufwand und zu viele Daten, die erst gesammelt werden müssten. In dieser zeit jedoch eskaliert die extreme Situation und verschlechtert sich weiter und weiter. Deshalb ist es wichtig, für solche Situationen eine eintrainierte und abrufbare Vorgehensweise parat zu haben, mit der Sie es schaffen, schnelle Entscheidungen zu treffen, die Sie hinterher auch verantworten können. Für diese Vorgehensweise brauchen Sie allerdings ein paar Grundprämissen, die Sie als Ankerpunkt für das durchzuarbeitende Schema nehmen. Ich nenne diese Ankerpunkte „Basiswerte“. Basiswerte, die sich ergeben, wenn Sie egal aus welcher Sicht, die Werte unseres menschlichen Zusammenlebens auf die Gemeinsamkeiten und die grundsätzlichen Annahmen reduzieren.

Die Basiswerte als Grundlage Ihrer Entscheidung

Diese Basiswerte lauten: ➢ Das Leben ist das höchste Gut. ➢ Alle Menschen sind gleich. ➢ Schützt und fördert Kinder. ➢ Die Würde eines jeden Menschen ist unantastbar. ➢ Die Sachwerte des anderen sind nicht die meinen. ➢ Meine Freiheit endet an der Freiheit des anderen. Diese Basiswerte mögen auf den ersten Blick nicht unbedingt so aussehen, als hätten Sie etwas mit Wirtschaft und Business zu tun. Doch blickt man hinter die Kulissen, so ist dem natürlich nicht so. ➢ Sie haben eine Entscheidung in Bezug auf den Arbeitsschutz* zu treffen? – Das Leben könnte gefährdet sein (*Arbeitsschutz ist ein fürchterliches Wort. Wir wollen nicht die Arbeit schützen. Wir wollen den Menschen schützen, der die Arbeit ausführt. Allein dieses Wort schon verhindert die richtige Denkweise und sorgt mancherorts für Widerwillen.) ➢ Sie haben eine Entscheidung über Einstellungen zu schaffen – Sie müssen alle Bewerber nach den gleichen Grundsätzen und rechtlichen Vorgaben behandeln. ➢ Eine Entscheidung, die Einfluss auf Familien hat? – Werden dabei die Folgen für die Kinder bedacht? ➢ Sie müssen eine Entscheidung wegen eines Fehlverhaltens treffen? – Bedenken Sie die Unantastbarkeit der Würde eines jeden Menschen. ➢ Sie müssen eine Entscheidung bezgl. der Verwendung von Sachwerten treffen? – Meins ist nicht deins gilt für alle. ➢ Sie wollen einem Mitarbeiter mehr Freiheiten geben? – Beachten Sie, dass dadurch nicht die Freiheit eines anderen Mitarbeiters eingeengt wird. Nachdem Sie sich entschieden haben, diese wenigen Grundprämissen als Basis für Entscheidungen in extremen Situationen zu nehmen, können Sie an das Verfahren zur Entscheidungsfindung gehen. Dieses Verfahren ist einfach und entspricht letztlich einem technischen Regelkreis, der fortlaufend angewendet werden kann. Denn jede Entscheidung hat Folgen, die wiederum oft zu einer darauf aufbauenden Entscheidung bzw. neuen Problemen führen kann. Das Ganze führen Sie solange durch, bis das Ziel erreicht bzw. die Extremsituation bewältigt ist.

Das Verfahren zur Entscheidungsfindung

Und das sind die Schritte in diesem Verfahren: 1. Lagebild erfassen -> Feststellen, welche Einzelprobleme vorliegen 2. Prioritäten festlegen -> Reihenfolge auf Grundlage des Einflusses auf die Basiswerte festlegen 3. Beurteilen-> Welche Mittel stehen für welches Problem zur Verfügung 4. Entschließen -> Festlegen der Reihenfolge der Bearbeitung und des Mitteleinsatzes 5. Entscheiden -> Entscheiden, welche Maßnahmen durchzuführen sind 6. Ausführung -> Durchführen der Maßnahmen zur Problemlösung. 7. Kontrolle-> Kontrollieren der Ergebnisse der Maßnahmen 8. Neubeurteilung -> Neu beginnen bei Nr. 2, so oft, bis die Probleme gelöst sind Die große Frage, die sich immer dabei stellt: Kann ich damit zu 100 Prozent sicher sein, dass ich immer alles richtig mache? Die Antwort lautet – fast bin ich versucht zu sagen „natürlich“ – nein.

Keine Sicherheit, jedoch die volle Verantwortung

Sicherheit ist Illusion, denn niemals ist es, insbesondere in Extremsituationen, möglich, wirklich alle Fakten zur Hand zu haben. Bekanntermaßen sind ja hinterher alle schlauer. Das Problem mit den notwendigen Entscheidungen ist jedoch oft, dass der Zeitverlust, der entsteht, während man noch auf weitere Fakten wartet, die Situationen weiter eskalieren lässt und Lösungen immer schwieriger werden. Dessen muss man sich bewusst sein und dafür auch die Verantwortung übernehmen. Echte Verantwortung! Kein abwiegeln, keine Ausreden, sondern darauf vertrauen, dass man in der Situation, auf Grundlage von allgemeingültigen Basiswerten unter Durchführung eines nachvollziehbaren Verfahrens die bestmögliche Entscheidung getroffen hat. Und dann mit dem alten und weisen Satz leben:Vor Gericht und auf hoher See bist du in Gottes Hand. Springen Sie in Extremsituationen durchs Feuer der Entscheidung im Vertrauen darauf, dass alles andere die Situation nur weiter verschlimmert.      

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