Michael Rossié
Jeder weiß, dass eine gute Rede harte, womöglich wochen- und monatelange Arbeit ist. Aber das will der Zuschauer nicht wissen, so komisch das klingt. Für den Zuschauer muss es so aussehen, als ob es alles leicht und mühelos gelingt. Der Redner darf schwitzen, er darf alles um sich herum vergessen, er darf hüpfen und springen und rennen, wenn das seinem Naturell und dem Thema entspricht. Es darf auch anstrengend sein, aber es darf nie anstrengend aussehen. Denn Authentität ist wichtig.
Rhetoriktipps von den Profis:
Binden Sie möglichst viele Geschichten und bildhafte Vergleiche in eine Rede oder Präsentation ein, da die Inhalte dann besser erinnert werden.
Erzählen Sie Ihre Geschichten in der Gegenwartsform – wir Wirkung ist entsprechend höher. Vergangenheits- oder Zukunftsformen wirken distanzierend, die Gegenwart lässt die Zuhörer das Erzählte konkreter erleben.
Überlegen Sie sich einen Einstieg (Opener), der sofort Aufmerksamkeit erzeugt. Auch der letzte Satz sollte im Vorfeld bewusst überlegt werden. Nur mit dem richtigen Abschluss wirkt das Gesagte länger nach.
Wie bekommt man Lampenfieber in den Griff?
Nervosität ist was ganz normales, gehört einfach dazu und drückt eine gewisse Ernsthaftigkeit aus. Sie verschafft Präsenz und zeugt vom Respekt vor dem Publikum. Aber auch hier: Die Nervosität des Redners stört nur, wenn es auch den Redner stört. Was viele nicht beachten: Das Meiste von dem, was Nervosität ausmacht, nehmen Zuhörer überhaupt nicht wahr.
Die Wahrnehmung des eigenen Atems ist oft das beste Mittel, um die eigene Nervosität zu kontrollieren. Es reicht dazu, sich eine Minute auf den eigenen Atem zu konzentrieren. Das ist eine bewährte Achtsamkeitsübung.
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Kommunikation, Rhetorik & Körpersprache
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